Die Orgel im Nordquerhaus
Im Nordquerhaus befindet sich das Werk von Steinmann (Vlotho), das von 1976 bis 2014 zusammen mit 251 Pfeifen des frühen bis mittleren 17. und des mittleren 18. Jahrhunderts in das Spätrenaissance-Gehäuse auf der Empore vor dem Westeingang eingebaut war.
2008 wurde an vielen historischen Pfeifen Bleikorrosion („Bleifraß“) festgestellt. Die seltenen und wertvollen Barockpfeifen aus fast reinem Blei wurden Anfang 2012 ausgebaut, da Baumaterialien von 1976 das Blei angegriffen hatten. 2014 baute OBM Reinalt Johannes Klein (Lübeck) das gesamte Werk von Steinmann aus. Ergänzt um neue Pfeifen für die fehlenden historischen Pfeifen (u. a. im Prospekt) baute Fa. Klein 2016 diese Orgel in einem neuen Gehäuse in unveränderter Disposition mit nur geringen technischen Anpassungen im Nordquerhaus der Marienkirche wieder auf. Diese Orgel ist gleichstufig gestimmt. Das Schleifladen-Instrument umfasst 20 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Trakturen sind mechanisch.
Disposition
I Hauptwerk C–g3
1. Principal (neu 2014) 8′
2. Metallgedackt (neu 2014) 8′
3. Gamba (1888) 8′
4. Oktave (neu 2014) 4′
5. Koppelflöte 4′
6. Oktave (neu 2014) 2′
7. Sesquialtera II
8. Mixtur IV 1 1⁄3′
9. Trompete 8′
II Unterwerk C–g3
10. Holzgedackt 8′
11. Prinzipal 4′
12. Waldflöte 2′
13. Nasat 1 1⁄3′
14. Zimbel II–III 1⁄2′
15. Krummhorn 8′
Tremulant
Pedal C–f1
16. Subbaß 16′
17. Holzprinzipal 8′
18. Rohrpfeife 4′
19. Rauschpfeife III (neu 2014)
20. Fagott 16′