1771
Inschrift „FECIT 1771“
Eine bisher unbekannte Hand kerbt am nordseitigen Spitzturm die Inschrift „FECIT 1771“ als Nachweis ihres Schaffens ein. Da die in dieser Zeit dicht überlieferten Konsistorialakten keine – genehmigungspflichtige – Arbeit am Orgelwerk selbst verzeichnen, dürfte es sich um eine Schreinerarbeit, vermutlich am Gehäuse, gehandelt haben. Die Schnitzereien der rechteckigen Orna-mentblenden in den Flachfeldern des Obergehäuses erscheinen stilistisch jünger als die Schleierbretter der Pfeifentürme, zudem sind sie anders als die Schleier nicht spiegelsymmetrisch angelegt, wie eigentlich zu erwarten wäre. Ihre Ornamentik lässt eine Datierung ins späte 18. Jahrhundert zu, so mag ihre Hinzufügung evtl. mit der Jahresangabe zu verbinden sein.