Ich heiße Hartmut Grothaus und bin 52 Jahre alt. Seit 2007 bin ich der Ev. Kirchengemeinde Spenge verbunden, lebe seit 2016 aber in Bielefeld-Quelle. Beruflich bin ich im Ev. Johanneswerk in Bielefeld tätig. Ich bin mit Claudia Boge-Grothaus verheiratet und habe eine erwachsene Tochter. Seit meiner Kindheit bin ich Chorsänger und in der Jugendarbeit aktiv. Hier in Spenge singe ich im Kirchenchor Wallenbrück, bin Mitglied im Förderverein Orgel Wallenbrück und beim erlebt-Gottesdienst aktiv. Die Landeskirche hat mich zum Prädikanten ernannt. Regelmäßig predige ich in Wallenbrück.

Was war bzw. ist in meinem Leben ...

... eine prägende Erfahrung?

Als ich vier Jahre alt war, ist mein Vater Küster der Neustädter Marienkirche in Bielefeld geworden. Bis 1991 lebte ich direkt im Gemeindehaus.

... eine belastende Sorge?

Ich finde es immer wieder erschreckend, wie leichtsinnig und wider besseren Wissens wir mit der Zukunft unserer Erde umgehen. Alles wird unserem westlichen Wohlstand untergeordnet. Ich habe große Sorge, dass wir es nicht schaffen, in naher Zukunft auf der gesamten Erde nachhaltig zu leben.

... eine große Freude?

Die größte Freude in meinem Leben war und ist die Geburt meines Kindes vor 25 Jahren.

... ein wichtiges Bibelwort?

Elementar ist für mich der Psalm 139. Zum einen drückt er (m)einen Glauben aus, der erkennt, dass trotz aller Zweifel wir mehr als die Summe der Evolution sind, und da eine größere Macht ist, die dieses Weltall erschaffen hat. Zum anderen verbindet er mich mit Menschen vor über 2500 Jahren, die genau dieselben Gedanken, Zweifel und Glaubensbilder hatten. Und er verbindet mich unverbrüchlich mit unseren jüdischen Geschwistern in unserem Glaubensursprung. Der Psalm 139 ist so wunderbar poetisch!

Wie und wofür möchte ich mich im Presbyterium einbringen?

Besonders wichtig erscheint mir, einen  Bogen zu spannen zwischen der Bewahrung unserer Geschichte und unseren  Traditionen – dazu gehört auch der Erhalt einer Orgel wie in Wallenbrück – und Kirchengemeinde als Ort spirituellen und evangelischen Lebens für junge und zukünftige Generationen interessant zu gestalten. Das sehe ich u.a. im „erlebt”-Gottesdienst. Darüber hinaus möchte ich all mein Wissen und all meine Erfahrung in die Gemeinde einbringen.

Wie stelle ich mir unsere Kirchengemeinde im Jahr 2024 vor?

2024 ist ja gar nicht mehr soweit hin… Wir haben in der Kirchengemeinde unser Gottesdienst- und Angebotsprofil weiter geschärft und können wieder mehr erlebt-Gottesdienste anbieten. Darüber hinaus haben wir eine Zukunftskommission gegründet, die sich mit den Herausforderungen der kleiner werdenden Kirchengemeinde beschäftigt und dafür Lösungen erarbeitet.